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Weniger Spesen bei Steam-Auszahlungen mit Wise

Weniger Spesen bei Steam-Auszahlungen mit Wise
Enthält Affiliate Links  

Wenn du auch Spieleentwickler bist und dein Spiel auf Steam verkaufst, kommt irgendwann der Moment, in dem Valve dir zum ersten Mal Geld überweist.

In meinem Fall war das allerdings erst einmal ziemlich frustrierend.

Bevor ich loslege, kurz ein Transparenz-Hinweis: Das hier ist kein bezahlter Beitrag und niemand hat mich darum gebeten, über Wise zu schreiben. Ich erzähle einfach, wie ich mein eigenes Problem gelöst habe. Im Beitrag sind allerdings Affiliate-Links zu Wise enthalten – wenn du darüber ein Konto eröffnest, bekomme ich eine kleine Provision, für dich ändert sich am Preis nichts.

Um was geht es?

Ich bin Solo-Spieleentwickler aus Österreich und bekomme meine Auszahlungen von Valve in US-Dollar. Das Geld geht von einem US-Unternehmen auf ein österreichisches Bankkonto, wird dabei unterwegs von mehreren Banken angefasst, in Euro gewechselt und landet am Ende bei meiner Hausbank.

Und jedes Mal hat mich das 24 Euro an Spesen gekostet.
Egal ob die Auszahlung groß oder klein war – die Gebühr war einfach fix da. Für mich völlig überzogen, vor allem bei kleineren Beträgen. Also habe ich angefangen nach einer Alternative zu suchen.



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Meine Lösung: Wise Business

Irgendwann bin ich bei Wise gelandet. Kurz erklärt, was Wise ist:

Wise ist ein Anbieter für internationale Überweisungen und Multiwährungskonten. Du bekommst dort Kontodaten in verschiedenen Währungen (zum Beispiel EUR, GBP, USD), kannst Geld in diesen Währungen halten und bei Bedarf relativ günstig umtauschen und weiterüberweisen.

Ein wichtiger Punkt noch: Das Wise Business Konto selbst ist kostenlos, es gibt also keine laufende Grundgebühr. Einmalig fällt jedoch eine Gebühr an, um die „Kontodaten“ (also z. B. die US-Kontonummer) freizuschalten – bei mir waren das rund 50 Euro. Danach zahlst du nur noch geringe Gebühren, zum Beispiel beim Wechseln von USD in EUR, die im Vergleich zu den 24 Euro SWIFT-Spesen meiner Bank deutlich entspannter sind.

Für mich spannend war vor allem:
Mit Wise Business bekomme ich eine eigene US-Kontoverbindung, also eine Kontonummer mit Routing-Nummer, die wie ein normales US-Konto behandelt wird.

Das erstellen eines Wise Business Konto ist extrem schnell und dauert nicht lange.

So läuft das Geld jetzt

Früher:
Valve → USD per SWIFT → mehrere Zwischenbanken → meine österreichische Bank → 24 € Spesen weg.

Jetzt sieht der Weg so aus:

  1. Valve überweist in USD auf mein Wise-Konto
    In Steamworks trage ich nicht mehr mein österreichisches Konto ein, sondern die US-Bankverbindung von Wise (Routing-Nummer + Kontonummer).
    Für Valve ist das eine ganz normale Inlandsüberweisung in den USA.
    Bedenke, dass Änderungen am Bankkonto ein paar Tage dauern, bis sie von Valve geprüft und freigeschaltet werden. Bei mir gab es zwar keine Probleme, aber es hat eben ein bisschen gedauert – das sollte man einplanen.
  2. Das Geld landet als USD bei Wise
    Die Auszahlung kommt auf meinem Wise Business Konto in USD an. Dort bleibt sie erst einmal liegen, ohne dass sofort gewechselt werden muss.
  3. Ich entscheide, wann ich in Euro wechsle
    In Wise kann ich dann den Zeitpunkt wählen, zu dem ich die USD in EUR umtausche. Der Wechselkurs ist deutlich näher am echten Marktpreis als bei meiner Hausbank und die Gebühr dafür ist verhältnismäßig klein.
    Man kann auf Wise auch einstellen dass automatisch in EUR gewechselt wird sobald ein gewisser Wechselkurs erreicht ist.
  4. Überweisung auf mein österreichisches Konto
    Wenn ich in EUR gewechselt habe, schicke ich das Geld per ganz normaler SEPA-Überweisung auf mein Konto. Diese Überweisung kostet mich bei Wise praktisch nichts und kommt wie eine normale Euro-Überweisung an.

Natürlich ist das alles nicht komplett kostenlos – auch Wise verdient an den Wechselgebühren. Aber im Vergleich zu den 24 Euro pro Auszahlung liege ich jetzt bei einigen wenigen Euro, je nach Betrag. Für mich ist das ein riesiger Unterschied.

Für wen sich dieses Setup lohnt – und für wen eher nicht

Kurz gesagt:
Lohnend ist das Setup mit einem Wise-Konto vor allem dann, wenn du regelmäßig USD-Auszahlungen bekommst und deine Bank bei internationalen Eingängen feste Spesen verlangt, so wie bei mir.

Wenn du dagegen nur sehr selten eine Zahlung bekommst oder deine Bank aus irgendeinem Grund extrem günstige Konditionen hat, dann musst du dir genau anschauen, ob sich der Aufwand für dich lohnt.

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